Groarr.ch - Filmmagazin

  • Home
  • Neuigkeiten
  • Rezensionen
    • Kino
    • Blu-ray/DVD
    • Serien
  • Filmfokus
    • Artikel
    • Festivals
      • Berlinale
      • Bildrausch
      • Cannes
      • Fantoche
      • Locarno
      • NIFFF
      • Pink Apple
      • Solothurner Filmtage
      • Zurich Film Festival
    • Artikel
    • Specials
    • Standpunkte
  • Charts
  • Kinostarts
  • Trailer
You are here: Home / Filmfokus / Standpunkte / 2010 is dead. Long live 2010

2010 is dead. Long live 2010

01/01/2011 By Simon Reber Leave a Comment

von Simon Reber

Und wieder ist ein Kinojahr vorbei. 2010 ist passé und ich schaue gebannt Richtung Zukunft. Was wird 2011 alles bereithalten? Hoffentlich Terrence Malicks Tree of Life; nicht zu vergessen PIXARs Cars 2; und Scorseses Hugo Cabret! Nicht mehr lange bis mich diese und neue, heute noch unbekannte cineastische Highlights in die Kinosäle dieser Welt locken werden. Vorerst gilt es aber nochmals zurückzuschauen. Wie bereits im letzten Jahr fiel mir die Wahl der zehn Filme, die mich in den vergangenen zwölf Monaten am meisten beeindrucken konnten – meine Top Ten – ziemlich leicht.
KicckAss_poster10. Kick-Ass – Matthew Vaughn
Der Filmtitel ist Programm: Treffender könnte man Matthew Vaughns Adrenalinförderer wohl nicht beschreiben – Kick-Ass eben. Mehr Feuerwerk ist gar nicht mehr möglich. Dem Zuschauer wird ein popkulturelles, anarchisches Splatterfest geboten. Gepfeffert wird das ganze mit einer schönen Prise ekstatisch-überspitzter und -zelebrierter Gewalt, mundgerecht serviert und gaumenverträglich. Kick-Ass: der etwas andere Umgang mit dem Superhelden-Genre!

 

 

TheRoad_poster9. The Road – John Hillcoat
Düster ist das Buch und auch der Film. Ich bin froh darüber, denn allzu leicht wäre es gewesen die Vorlage in eine prätentiöse, post-apokalyptische, filmische Moralfabel zu verwandeln. John Hillcoat umschiffte solche Klippen gekonnt. So wird The Road, wie bereits das aussergewöhnliche Buch von Cormac McCarthy, trotz aller Düsternis zur Lobpreisung einfacher Menschlichkeit: der Freundlichkeit, der Zuvorkommenheit und der Zuneigung.

 

 

ShutterIsland_poster

8. Shutter Island – Martin Scorsese
Ist er wirklich irre, oder tut er nur so? Diese Frage beschäftigt mich noch immer. Scorsese liefert im Jahr 2010 ein weiteres filmisches Highlight ab, das den Zuschauer trotz seiner Konstruiertheit prächtig zu unterhalten und dabei auch noch herauszufordern weiss. Als gewagte, aber ungemein gelungene Mischung aus hypnotischem Horrorfilm, old-schooligem Polizeithriller und unheimlicher Psychostudie, trumpft Shutter Island besonders mit Leonardo DiCaprios gekonntem Schauspiel und Scorseses Spiel mit den Zuschauer-Erwartungen auf. Ist er nun wirklich irre, oder tut er nur so? Wer weiss.
 
Arrietty_poster7. Karigurashi No Arrietty – Hiromasa Yonebayashi
Der vorerst nur in Japan erschienene Karigurashi No Arrietty zeigt auf, wie die Zukunft des japanischen Animationstudios Ghibli ausschauen könnte. Regie-Wunderkinder und Firmengründer Hayao Miyazaki und Isao Takahata haben in jener nämlich ihre Zeichenstifte längst für immer zur Seite gelegt, das in Mitaka – einem Vorort Tokios – ansässige Traditionsstudio, wird von den Jungen geführt. Von Jungen wie Hiromasa Yonebayashi etwa, die von den Altmeistern ausgebildet worden sind und nun selbst Platz auf dem Regiestuhl nehmen. Das Resultat kann sich sehen lassen. Der visuell bisher schönste Film des Ghibli-Oeuvres erzählt die packende und humorvolle Geschichte der Borger. Um die Zukunft von Studio Ghibli wird man sich also keine Sorgen machen müssen. Das Studio ist in verlässlichen Händen.
 
AnotherYear_poster6. Another Year – Mike Leigh
Another Year, der in der Schweiz erst anfangs Januar in die Kinos kommt, ist ein kleiner Film. Er wird sicherlich nicht für Warteschlangen an den Kinokassen sorgen, Tickets wird man auch noch fünf Minuten vor Vorstellungs-Beginn kriegen. Und doch ist Mike Leigh mit Another Year ein feines Meisterwerk gelungen. Mit einfachsten Mitteln und mit Schauspielern, die man von irgendwoher zu kennen glaubt, ohne auf den Namen des Filmes, geschweige denn auf die Namen der Schauspieler schliessen zu können, porträtiert der englische Regisseur ein Jahr im Leben von Tom und Gerri. Ein ganzes Jahr – in dem nichts wirklich Aufregendes passiert, Menschen kommen und Menschen gehen. Und doch verfügt Another Year über das gewisse Etwas. Bei weitem der zärtlichste, ruhigste und weiseste Film des Jahres.
 
TheSocialNetwork_poster5. The Social Network – David Fincher
Es braucht Mut, gegen den Strom zu schwimmen. Und Mut hatte er, Mark Zuckerberg, Erfinder von Facebook. So zumindest wird er im Film porträtiert – über den Wahrheitsgehalt des Filmes mag man streiten. Doch wie auch immer diese Wahrheit ausschaut, The Social Network ist ein Parade-Beispiel moderner, filmischer Erzählkunst. Fincher at his best! Und man verlässt den Kinosaal mit dem ironischen Wissen: Facebook, jene Internetplatform, die Menschen aus aller Welt zusammenführt und unsere kleine blaue Kugel ein klein wenig kleiner und vernetzter macht, ist die mentale Geburt eines sozial-zurückgebliebenen Aussenseiters.

 

ToyStory3_poster4. Toy Story 3 – Lee Unkirch
Jeder PIXAR-Film hat einen magischen Moment – eine Einstellung, eine ganze Szene, oder manchmal sogar ein ganze Sequenz wahren Filmzaubers. Etwa Wall-Es stummes Ausharren auf dem verwüsteten und verlassenen Planeten Erde; die ersten fünf Minuten von UP; der Abschied von den liebgewonnenen Figuren am Ende von Toy Story 3. Es sind solche Momente, die PIXAR auszeichnen. Momente, die kein anderes Studio so hinkriegt. Momente, in denen man im Kinosaal nach links oder rechts schauen kann, und alle weinen sieht. PIXARs Filme sind einmalig: Toy Story 3 ist da nicht anders. Lee Unkirchs letzter Teil der Spielzeugsaga reiht sich nahtlos ins brillante Oeuvre des Studios ein.
 
Inception_poster3. Inception – Christopher Nolan
Was kann man über dieses Meisterwerk noch schreiben, dass nicht bereits zu Papier gebracht worden ist? Sicherlich auf fast jeder Bestenliste dieser Welt zu finden, ist Inception der filmische Beweis dafür, dass eine durchkonstruierte, verschachtelte und anspruchsvolle Geschichte selbst dann, wenn sie den Zuschauer mit mehr brennenden Fragen statt mit beruhigenden Antworten aus dem Kinosaal entlässt, nicht zwangsläufig mageren Kassenerfolg zu verschulden hat. Christopher Nolans Film ist intelligent, tiefgründig und ein kleines bisschen revolutionär. Zusammen mit seinem Bruder Jonathan hat der gebürtige Engländer nämlich eindrücklich aufzeigen können, welche cineastischen Höhenflüge möglich wären, würden die einengenden Grenzen des klassischen Blockbusterkinos überwunden werden.
 
Biutiful_poster2. Biutiful – Alejandro González Iñárritu
Uxbal wird sterben. Und wir begleiten ihn in den Tod. Tieftraurig kommt die Geschichte über das allmähliche Sterben des Hauptcharakters daher. Doch Alejandro González Iñárritus Meisterwerk soll nicht als Elegie, sondern als Ode an das Leben verstanden werden. Biutiful zeigt: Auch in den letzten Wochen, Tagen und Stunden eines Lebens ist Schönheit zu finden. Sie mag sich vielleicht unserem ersten Blick entziehen, aber wer genau hinschaut, die zurückhaltenden Bilder auf sich einwirken lässt und sich den zerblichen Melodien Santaolallas hingibt, wird sie finden: im Lachen eines Kindes, im zögerlichen Kuss einer Frau, in den zärtlichen Bemühungen Uxbals.
 
1. Tangled – Nathan Greno, Byron Howard
Ich war schon immer ein Disney Fan. Und werde es, trotz einiger filmischer Tiefpunkte, auch bleiben. So kann ich nicht anders, als Tangled zum absoluten Highlight des Jahres zu erklären. Seit den ersten veröffentlichten Skizzen habe ich dem Release entgegen gefiebert und versuche meine Umwelt seither nicht nur von der Genialität der Grimmschen Neuinterpretation zu berichten, sondern lade mich bei einem etwaigen Kinobesuch auch selbst mit ein. In Zeiten immer düsterer und brutaler werdender Filme, ist die wohlige Naivität von Tangled Balsam für die geschundene Seele. So trumpft Disney mit einer herzerwärmenden Geschichte auf, wo die Guten noch wirklich gut und die Bösen noch wirklich böse sind. Mit dem übereifrigen und gewissenhaften Pferd Maximus und einem jede Aktion pantomimisch-kommentierenden Chamäleon vermochte das amerikanische Traditionsstudio zudem für wahrlich originelle Sidekicks zu sorgen. Die zum Mitsingen verleitenden Kompositionen von Alan Menken sind regelrechte Ohrwürmer, und die Optik – der gesamte Animationsstil des Filmes – darf berechtigterweise als wunderschön bezeichnet werden. Ich bin immer wieder erstaunt, wie es Disney mit einer simplen Geschichte schafft, mein Herz zu erwärmen und mich zu Tränen zu rühren.

Verwandte Artikel:

  • Top 10 2011: Von Stillstand, Instinkt und überschrittenen Grenzen

Teilen:

  • Print
  • Facebook
  • Twitter
  • Email

Filed Under: Standpunkte Tagged With: Another Year, Arrietty The Borrower, Biutiful, Inception, Kick-Ass, Shutter Island, Tangled, The Road, The Social Network, Toy Story 3

Leave a Reply Cancel reply

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

Suche…

Kinocharts Schweiz

15. – 21.03.2018
1. Tomb Raider
2. Black Panther
3. Red Sparrow
4. The Post
5.The Shape of Water
6. La Ch’tite Famille
7. Tout le monde debout
8. Peter Rabbit
9. Game Night
10. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Links:

Animationsfilme.ch
Deadline - Das Filmmagazin

Trailer

Impressum

Rechtliches und Datenschutz

Kategorien

Archiv

Copyright © 2023 Groarr.ch - Filmmagazin. Die Rechte von Ton- und Bildmaterial liegen bei den jeweiligen Verleihern, Labels, Festivals, Studios und Künstlern.

loading Cancel
Post was not sent - check your email addresses!
Email check failed, please try again
Sorry, your blog cannot share posts by email.