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Gewinner: Zoom – Basler Filme im Fokus 2011

13/06/2011 By Severin Auer Leave a Comment

von Severin Auer

Der Verein Balimage (Website) fördert in Basel das regionale Film- und Medienkunstschaffen und hat im Rahmen der 2. Basler Filmnacht am 4. Juni die Basler Filmpreise 2011 vergeben. Im Vorfeld hat man in der Basler Filmwerkschau „Zoom – Basler Filme im Fokus“ und in Kooperation mit dem Filmfestival Bildrausch, die zwanzig nominierten Beiträge aus Lang-, Kurz,- Kunst-, Auftragsfilm und Spots&Clips den interessierten Zuschauern vorgestellt.

Vadim Jendreyko (Die Frau mit den 5 Elefanten), der bereits letztes Jahr zu den Gewinnern zählte, durfte dieses Jahr den mit 10’000.- CHF dotierten Preis in der Kategorie Langfilm für seinen Dokumentarfilm Die Singende Stadt entgegennehmen, in dem er die Vorbereitungen der Staatsoper Stuttgart für Wagners Parsifal, nach einer Inszenierung des umstrittenen und gleichzeitig gefeierten Regisseurs Calixto Bieito, begleitet. Jendreyko bewegt sich unauffällig im geschlossenen System des Opernhauses, macht schweisstreibende Arbeit, beeindruckende Kreativität, angespannte Diskussionen und brodelnde Konflikte sichtbar, ohne dabei nur oberflächlich zu beleuchten oder sich in einem der Bereiche vollends zu verlieren. Visionäre Ideen prallen auf ein begrenztes Budget und individuelle musikalische Lesarten auf hierarchische Strukturen. Ein Sänger beschwert sich bei Bieito mutig über den zu dichten Nebel, der die mühsam eingeübte Mimik wertlos werden lässt und eine Angkündigung vor jeder Vorstellung, dass er durch den Qualm möglicherweise nicht die volle Gesangsleistung abrufen können würde. Einige Mitglieder des Chors wollen sich nicht nackt auf der Bühne zeigen und kritisieren die hitzestauende Plastikfolie, in die sie sich wickeln sollen. Bieito will Apokalypse pur. Feuer, Matsch und Rauch und trifft mit seinen Visionen auf besorgte Bühnentechniker. Es ist die Atmosphäre positiver Konflikte, in der schlussendlich alle 1300 Mitarbeiter am selben Strang ziehen und auf das eine Ziel, die Premiere, hinarbeiten. Jendreyko macht den riesigen Arbeitsaufwand, das „Theater“ hinter der Kulisse, sichtbar, besucht Keller, Proberäume, Büros und Ateliers, distanziert und beobachtend und doch stets mittendrin.

In der Kategorie Kurzfilm wurde der Preis im Wert von 5000.- CHF an Manuel Wiedemann mit seinem Beitrag Störfaktor übergeben. Ein junger Mann rennt durch die Stadt Basel, wie ein Staubpartikel, hin- und hergeworfen, ruhelos, wie die Kamera. Eine Stimme aus dem Off macht seine Gedanken hörbar. Eine subjektive Analyse, scharf und präzis, resümierend. Er ist der Störfaktor, der von seiner Vergangenheit verfolgt wird. Doch bald werden seine Bewegungen zu befreienden Emotionen, aus ziellosem Wegrennen wird Parcours, eine Herausforderung, in der man sich den Hindernissen stellt und sie überwindet.

Max Philipp Schmid wurde in der Kategorie Kunstfilm für Das Gespenst des Glücks mit 3000.- CHF ausgezeichnet. Als Ausgangslage diente ihm eine klassische Szene aus einem Hollywoodmusical, die er von seinen Schauspielern nachahmen lässt. Mit ruckartigen Bewegungen verstricken sie sich in einem festgefahrenen Bild des industriellen, romantischen Seins. Die emotional gespielte Vorlage können sie dabei in unzähligen Versuchen nicht erreichen. Sie bleiben mechanisch, hölzern und das Bild im Fernseher eine Utopie.

Rafael Dietschy, Stevie Fiedler und Daniel Zeltner erhielten den Preis im Wert von 2000.- CHF in der Kategorie Spots&Clips für ihren Videoclip Hasenimbiz, den sie für die lokale Rap-Gruppe TAFS gemacht haben. Vor weissem Hintergrund stehen in farbigen Kleidern die Protagonisten und hantieren mit übergrossen, kopierten und auf Karton geklebten Objekten wie Mikrofon, Trompeten und Gitarren. Ein Konzept, das nicht nur innerhalb des Videoclips einen grossen Effekt hat, sondern mittlerweile über das Medium hinaus, auch seinen Weg zu den Fans und den Konzerten gefunden hat.

In der Kategorie Auftragsfilm wurde Stephan Laur für sein Film Heimspiel mit 1000.- CHF ausgezeichnet. Der Dokumentarfilm zeigt die Basler Einrichtung für Jugendhilfe und bewegt sich dabei im intimen Rahmen des Heims. Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichsten Schicksalen, wird mehr als nur eine Unterkunft geboten. Ein geordneter Alltag, sozialer Umgang und feste Regeln ermöglichen eine gezielte Vorbereitung auf die Selbstständigkeit. Laur lässt vor allem die Jugendlichen selbst zu Wort kommen und zeigt ihren Blick auf die Einrichtung.

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Filed Under: Festivals Tagged With: Balimage, Das Gespenst des Glücks, Die Singende Stadt, Hasenimbiz, Heimspiel, Störfaktor, Vadim Jendreyko

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