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The Lincoln Lawyer (2010)

22/06/2011 By Simon Reber Leave a Comment

Im Lincoln zur Gerechtigkeit

von Simon Reber

„The Lincoln Lawyer“ ist ein schwieriger Fall. Bei allem klassischen Anwaltskino im Stile der John Grisham Klassiker „The Rainmaker“ oder „The Firm“, das hier geboten wird: Zu oft beschäftigt sich der Plot mit Unwesentlichem.

The Lincoln Lawyer ist ein heikler Fall. Alle Ingredienzien des klassischen Anwaltskinos sind hier fein säuberlich aufeinander abgestimmt, als Ganzes schmeckt das Resultat dennoch ein klein wenig fad und kraftlos. Das liegt zum einen wohl an den zahlreichen Nebenhandlungen, die nicht zu vergnügen wissen, zum anderen am uninspirierten Schluss, der den Zuschauer mit einem gar sauren Nachgeschmack aus dem Kinosaal entlässt. Immerhin: The Lincoln Lawyer verzichtet erfreulicherweise auf jegliche hanebüchene Zufälle – die Geschichte wird konsequent zu Ende erzählt und lässt etwaige peinliche Lückenfüller unbeachtet links liegen – und mäandriert genretypisch von einem mehr oder minder fesselnden Ereignis zum nächsten. Nach und nach beginnt man da hinter den Schleier des Verbrechens zu blicken, Stück für Stück wird so das Gesamtbild zusammengetragen. Dass dieses dann doch nicht ganz den Erwartungen entspricht, die während des Films aufgebaut wurden, ist wohl eher Autor Michael Connolly, aus dessen Feder das gleichnamige Buch stammt, als Regisseur Brad Furman zuzuschreiben; dem gelang es, das wohl Bestmögliche aus dem oft mit Belanglosigkeiten überquellenden Skript herauszukitzeln.

In der Rolle des Mick Haller kehrt Matthew McConnaughey (A Time to Kill (1996)) nach unzähligen Rollen in romantischen Komödien wieder einmal als Anwalt auf die Leinwand zurück. Haller ist bekannt dafür, Klein- und Kleinstkriminelle vor dem Knast zu bewahren. Wenig verwunderlich, hat er eines Tages einen üppigen Gehaltscheck vor der Nase – es soll der Lohn für die Verteidigung von Louis Roulet (Ryan Phillippe, Flags of our Fathers) sein, dem vorgeworfen wird, eine Prostituierte kaltblütig vergewaltigt und ermordet zu haben. Auf seiner Suche nach Gerechtigkeit wird Mick – dessen Anwaltsbüro ein alter, heruntergekommener Lincoln ist – von Ermittler Frank (William H. Macy, Boogie Nights) und seiner Ex-Frau Maggie (Marisa Tomei, The Wrestler) unterstützt. Bei allen Hollywoodstars, die Furman für seinen Cast zu verpflichten vermochte, wissen vor allem William H. Macy und Marisa Tomei zu beeindrucken. Beide zelebrieren ihr schauspielerisches Können und zeigen eindrücklich, welche emotionale Tiefe auch kleinen und undankbareren Rollen verliehen werden kann.

Das Problem von The Lincoln Lawyer ist, dass er zu viel Unwichtiges auf knapp zwei Stunden Zelluloid zu bannen versucht. Insbesondere die Darstellung von Micks Beziehung zu seiner Ex-Frau sorgt für Fragezeichen. Unverblümt gefragt: Wieso hat Maggie überhaupt ihren Weg in die endgültige Fassung des Skripts gefunden? Weiter wurde die Geschichte unnötigerweise mit zu vielen technischen Spielereien gespickt. Es ist, als würde Furman seinem eigenen Drehbuch stellenweise nicht vollends vertrauen und etwaige Stolperstellen mit technischem Brimborium zu vertuschen suchen. So erinnert die Filmästhetik bisweilen an Filme von Regisseur Tony Scott (Unstoppable, Déjà Vu), der der exzessiven Zelebration technischer Mätzchen schon des Öfteren frönte. Wenigstens versucht Letzterer das Ganze jeweils so zu präsentieren, als würde es im Interesse des Plots geschehen. Furmans Gebrauch hingegen ist oft irritierend und manchmal gänzlich fehl am Platz. Weniger wäre eindeutig mehr gewesen.

Doch genug mit dem Negativen, denn unterm Strich zählt bei solchen Filmen die Unterhaltung. Und für die ist trotz allem gesorgt. Furman liefert einen fesselnden Film ab, der in seiner Art an John Grisham-Klassiker wie The Rainmaker oder The Firm erinnert. Damit ist der Film all jenen zu empfehlen, die dem in den letzten Jahren etwas vernachlässigten Genre des Anwaltsfilms nachtrauern. Neues wird hier nicht geboten, doch während zweier Stunden vermag der Film auf alle Fälle zu unterhalten.
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The Lincoln Lawyer (2010)
Originaltitel: Der Mandant
Land: USA
Regie: Brad Furman
Drehbuch: John Romano, Michael Connelly (Buch)
Schauspieler: Matthew McConaughey, Marisa Tomei, Ryan Phillippe, William H. Macy, Josh Lucas, John Leguizamo, Michael Peña, Bob Gunton, u.a.
Musik: Cliff Martinez
Laufzeit: 118 Minuten
Start CH: 23.06.2011
Verleih: Pathé Films
Weitere Infos bei IMDB[/box]
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© Pathé Films





© Pathé Films [hr]

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