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I Don’t Know How She Does It (2011)

19/10/2011 By Sule Durmazkeser Leave a Comment

Ein Leben zwischen Kindergarten und Finanzwelt

von Şule Durmazkeser

Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist für die meisten Frauen eine echte Herausforderung. Die neue Hollywoodkomödie «I Don’t Know How She Does It» blickt mit einem Augenzwinkern auf die Frage, wie moderne, berufstätige Mütter ihren Alltag bewältigen und lässt «Sex And The City»-Star Sarah Jessica Parker einen turbulenten Balanceakt zwischen Mutterrolle und Finanzexpertin hinlegen. Doch trotz Starbesetzung mangelt es dem Film an Originalität, was dazu führt, dass die Story nie wirklich in Fahrt kommt.

Kate Reddy (Sarah Jessica Parker) ist eine erfolgreiche Fondsmanagerin in einer Bostoner Finanzfirma und zugleich Ehefrau und Mutter zweier Kinder. Gemäss eigenen Angaben aber ist sie eine Jongleurin, die die unterschiedlichen Aspekte ihres Lebens wie Bälle in der Luft zu halten versucht. Auch wenn es oft schwierig ist – so schwierig, dass ein gekaufter Kuchen manchmal halt für einen hausgemachten herhalten muss: Der Spagat zwischen Beruf und Familie gelingt ihr so gut, dass ihre Bekannten und Freunde sich fragen, wie sie das alles schafft. Die Antwort: Ihre To-Do-Listen, die sie in schlaflosen Nächten gedanklich an die Zimmerdecke projiziert, ihre Babysitterin Paula (Jessica Szohr) und ihr Ehemann Richard (Greg Kinnear), der als selbständiger Architekt auf Aufträge wartet und deshalb die meiste Zeit zu Hause ist, ermöglichen Kate, das Berufs- und Familienleben zu schaukeln. Allerdings lässt die straffe Organisation keinen Platz für Überraschungen, und es kommt, wie es kommen muss: Richard zieht einen grossen Auftrag an Land und ist nun ebenfalls voll ausgelastet. Und auch Kate kann einen Erfolg verbuchen, als ihr Vorschlag für einen neuen Investmentfonds bei Jack Abelhammer (Pierce Brosnan), dem Geschäftsführer ihrer Firma, Anklang findet. Das bedeutet allerdings, dass Kate von nun an immer wieder zum Firmenhauptsitz nach New York fliegen muss, um mit Jack am Projekt zu arbeiten – und dass sie deshalb noch weniger Zeit für ihre Familie haben wird. Die Beziehung zu ihrem Mann und ihren Kindern, vor allem zu ihrer Tochter Emily (Emma Rayne Lyle), wird erheblich auf die Probe gestellt.

I Don’t Know How She Does It ist die Filmadaption des Bestseller-Romans “Working Mum” von Allison Pearson, die von Emma-Regisseur Douglas McGrath verfilmt wurde. Für das Drehbuch konnte Aline Brosh McKenna gewonnen werden, die bereits mit den Drehbüchern zu Der Teufel trägt Prada, 27 Dresses und Morning Glory ihr Talent für Komödien unter Beweis stellte. Mit der Verpflichtung der beiden Hollywood-Grössen Sarah Jessica Parker und Pierce Brosnan schien der Erfolg vorprogrammiert. Allerdings reicht das Staraufgebot in diesem Fall nicht aus, denn der Geschichte mangelt es an Einfallsreichtum und Tiefe und die amüsantesten Momente hat man bereits im Trailer gesehen.

Regisseur McGrath lässt Kate in Carrie Bradshaw-Manier ihren Alltag kommentieren, wodurch der Zuschauer nahe an die Protagonistin heranrückt und ihre persönlichen Gedanken erfährt. Auf einer zweiten Ebene melden sich Bekannte und Arbeitskollegen in einer Art Interview zu Wort, um zu beschreiben, wie sie Kate erleben. Doch: Dieser pseudo-dokumentarische Stil, der in Hollywood scheinbar gerade ein kleiner Trend ist (vgl. TV-Serien wie Modern Family, The Office), trägt wenig dazu bei Authentizität zu vermitteln – und noch weniger, die Geschichte zu vertiefen. Vielmehr dient er als Mittel, um Kates Leben und die Geschlechterrollen in der Gesellschaft klischeebehaftet zu kommentieren. Ausserdem weist Kates minutiös verplanter Alltag selbst für Hollywood-Verhältnisse zu wenig Konflikte auf. Obwohl sehr viel Konfliktpotenzial vorhanden ist, bleibt die Zeit Kates einziger Gegner. Alle anderen Probleme, die denkbar wären, werden bereits im Keim erstickt. Kates Ehemann macht ihr keine wirklichen Vorwürfe, ihre Schwiegermutter deutet nur an, dass die Rollen von Ehemann und -frau zu ihrer Zeit genau festgelegt waren und ihr schärfster Konkurrent im Büro wird vom Vorgesetzten ausgebremst. Ausserdem wird den selbsternannten Vorzeige-Müttern – oder den „Momsters“, wie Kate sie nennt – keine Plattform für irgendwelche Intrigen geboten und Jack Abelhammers einziger Annäherungsversuch wird von Kate sofort unterbunden. Gerade weil ihr keine wirklichen Gegenspieler und Hindernisse vorgesetzt werden und gerade weil die anderen Charaktere in ihren stereotypen Rollen haften bleiben, kommt nie wirklich Spannung auf. Eine Nebenfigur, sticht jedoch aus der Geschichte heraus: Es ist Kates Assistentin Momo (Olivia Munn), die durch ihre Kinderphobie, ihre sarkastischen Kommentare und ihren fast schon roboterhaften Perfektionismus einen erfrischenden Gegenpol zu ihrer Chefin bildet. Auch wenn sie durch die Geburt ihres eigenen Kindes letztlich „bekehrt“ wird, um dem vorhersehbaren Happy End gerecht zu werden, provozieren ihr ungläubiger Gesichtsausdruck und ihr Sarkasmus, angesichts der notorisch-chaotischen Vorgesetzten einige amüsante Momente.

Im Grossen und Ganzen aber vermag I Don’t Know How She Does It nicht wirklich zu überzeugen, weil er nichts Neues zeigt und sich stattdessen auf klischeebehaftete Dialoge und Verhaltensmuster stützt. Dennoch wird der Name Sarah Jessica Parker wohl gerade das weibliche Publikum ins Kino locken.

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I Don’t Know How She Does It (2011)
Deutsch: Der ganz normale Wahnsinn
Land: USA
Regie: Douglas McGrath
Drehbuch: Aline Brosh McKenna
Schauspieler: Christina Hendricks, Sarah Jessica Parker, Pierce Brosnan, Sarah Shahi, Busy Philipps, Greg Kinnear, Jessica Szohr, u.a.
Musik: Rachel Portman
Laufzeit: 90 Minuten
DVD-Start CH: 13.10.2011
Verleih: Ascot Elite
Weitere Infos bei IMDB[/box]
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©Ascot Elite




©Ascot Elite[hr]

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Filed Under: Featured, Kino, Rezensionen Tagged With: Douglas McGrath, I Don't Know How She Does It (2011), Pierce Brosnan, Sarah Jessica Parker

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