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Berlinale 2012: Silberner Bär für Ursula Meier mit «L’enfant d’en haut»

19/02/2012 By Severin Auer Leave a Comment

Am Samstagabend fand die Preisverleihung der 62. Berlinale statt. Die Schweizer Regisseurin Ursula Meier (Home) erhielt für ihren Film L’enfant d’en haut den Sonderpreis und als Überraschung sogar einen Silbernen Bären. Jury-Präsident Mike Leigh übergab Meier dein Preis und bezeichnete den Film als “dramatische, poetische und intelligente Studie”. Erstmals seit zehn Jahren war die Schweiz wieder einmal im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Meier erhielt nicht nur von der Jury viel Lob, sondern auch vom Publikum. Die Koproduktion zwischen der Schweiz und Frankreich  galt während den vergangenen Tagen als Mitfavorit für den Goldenen Bären.

Der zwölfjährige Simon fährt im Winter mit einer kleinen Seilbahn vom Industriegebiet im Tal, wo er allein mit seiner Schwester Louise lebt, in das prächtige, höher gelegene Skigebiet. Dort stiehlt er reichen Touristen Skier und Ausrüstung, um sie an die Kinder seines Wohnblocks zu verkaufen. Er erzielt damit ein bescheidenes, aber regelmäßiges Einkommen. Simons Machenschaften nehmen mit der Zeit immer größere Ausmaße an. Louise, die vor kurzem ihre Stelle verloren hat, profitiert davon und wird immer abhängiger von Simon…
Ursula Meier siedelt ihren zweiten langen Spielfilm in einer Touristenhochburg in den Alpen an. Aus der Anonymität der Masse filtert sie die Geschichte eines Kindes, das für sich einen Weg gefunden zu haben glaubt, um seine prekären Verhältnisse zu mildern. Die Studie eines Heranwachsenden zwischen Lüge und dem unstillbaren Bedürfnis nach Liebe und Nähe wird zu einem existenziellen Diskurs über die Widersprüche einer scheinbar wohlhabenden Welt. © Berlinale

Der Goldene Bär der 62. Berlinale überreichte Jury-Präsident Leigh eher überraschend den Regiebrüdern Paolo und Vittorio Taviani für Cesare deve morire (Caesar Must Die), in dem Häftlinge im Hochsicherheitstrakt der römischen Strafanstalt Rebibbia Shakespeares “Julius Cäsar” proben und aufführen.

Für die beste Regie erhielt Christian Petzold den Silbernen Bären, dessen DDR-Drama Barbara ebenfalls als grosser Favorit auf den Hauptpreis gehandelt wurde. Nina Hoss spielt darin eine Ärztin, die einen Ausreiseantrag stellt und dafür in die Provinz strafversetzt wird. Ihr Geliebter plant derzeit die Flucht in den Westen.

Als bester Schauspieler wurde der Däne Mikkel Folsgaard für seine Rolle als König Christian VII. im Kostümfilm En kongelig affære (Die Königin und der Leibarzt) ausgezeichnet. Regisseur Nikolaj Arcel erhielt zusammen mit Drehbuchautor Rasmus Heisterberg auch den Silbernen Bären für das beste Drehbuch.

Als beste Schauspielerin wurde überraschend die junge kongolesische Laiendarstellerin Rachel Mwanza ausgezeichnet, die in Rebelle von Regisseur Kim Nguyen eine Kindersoldatin spielt.

Den grossen Preis der Jury ging an den ungarischen Film Csak a szél (Nur der Wind) von Bence Fliegauf, der die Morde an einer Roma-Familie in einem ungarischen Dorf thematisiert, indem er das Leben einer anderen Roma-Familie, die am Tag nach der Tat ebenfalls als Minderheit gegen rassistischen Terror kämpft, begleitet.

Ein Silberner Bär für die Kameraarbeit in der Verfilmung des chinesischen Historienromans Bay lu yuan (White Deer Plain) von Wang Quan’an, ging an Lutz Reitemeier.

Der Alfred-Bauer-Preis ging an den Portugiesen Miguel Gomes für seinen Schwarzweiss-Film Tabu, der die Auszeichnung überrascht, aber erfreut in Empfang nahm. Er habe nicht damit gerechnet, mit seinem Retro-Film den Preis für “neue Perspektiven der Filmkunst” zu erhalten.

Insgesamt 18 Filme gingen ins Rennen um die begehrte Trophäe. Die Jury für den Internationalen Wettbewerb bestand aus Mike Leigh (Präsident), Anton Corbijn, Asghar Farhadi, Charlotte Gainsbourg, Jake Gyllenhaal, François Ozon, Boualem Sansal und Barbara Sukowa.

Bei den Kurzfilmen (Jury: Sandra Hüller, Emily Jacir und David OReilly) erhielt der Japaner Atsushi Wada den Silbernen Bären für Gurehto Rabbito und der Portugiese Joao Salaviza für Rafa den Goldenen Bären.

Als bester Erstlingsfilm wurde Boudewijn Kooles Kauwboy ausgezeichnet (Jury: Moritz Rinke, Hania Mroué and Matthew Modine). Der Film erzählt die Geschichte eines Jungen in einer ländlichen Gegend, dessen Vater trinkt und sich kaum um die Erziehung seines Sohnes kümmert. Seine Mutter soll als Countrysängerin durch die USA touren, doch weitere Informationen gibt ihm sein Vater nicht.

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