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Underworld: Awakening (2012)

02/02/2012 By Barbara Lussi Leave a Comment

Underworld: Awakening
Land: USA
Regie: Måns Mårlind, Björn Stein
Drehbuch: Len Wiseman, John Hlavin, J. Michael Straczynski
Darsteller: Kate Beckinsale, Stephen Rea, Michael Ealy, Theo James, Charles Dance, Sandrine Holt
Kamera: Scott Kevan
Schnitt: Jeff McEvoy
Musik: Paul Haslinger
Laufzeit: –
Start CH: 02.02.2012
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Switzerland
Weitere Infos bei IMDB

Nicht noch ein Vampir-Film

von Barbara Lussi

Len Wisemans Vampirsage geht in die vierte Runde: Mit «Underworld Awakening» wird Todeshändlerin Selene nach dem Prequel „Rise of the Lycans“ wiederbelebt und gibt Vampiren und Werwölfen ein weiteres Mal Gelegenheit, sich die Schädel einzuschlagen. Seinem hohen Tempo zum Trotz: Der Blut-Bombast bleibt ziemlich fahl.

Ja, sie lebt noch: Vampirkriegerin Selene (Kate Beckinsale) ist zurück aus der Versenkung, hat den Latexanzug wieder hervorgeholt und sich in Schale geworfen; nachts um drei, mitten im Gefecht: die Frisur hält. Zwölf Jahre sind vergangen, seit Selene und Hybrid-Lover Michael den Vampir-Ältesten Marcus besiegt haben. Aber die Welt von heute hat nichts mehr mit der Welt von damals gemein: Um die Existenz von Lykanern und Vampiren wissend, hat die Menschheit alles daran gesetzt, der um sich greifenden Seuche Herr zu werden und die bissigen Nachtgestalten auszurotten. Der grossen Säuberungsaktion kann auch Selene nicht entkommen: Kurz davor, das Land zu verlassen, muss Selene nach rasender Verfolgungsjagd mitansehen, wie Michael niedergestreckt wird und verliert wenig später, dem getroffenen Michael in die Fluten gefolgt, das Bewusstsein. Zwölf Jahre später erwacht Selene im Forschungslabor des Biotech-Konzerns Antigen, der sich zum Ziel gesetzt hat, einen Impfstoff gegen den Vampir- und Lykaner-Virus zu entwickeln. Unwissend, wer sie befreit hat, entkommt die Todeshändlerin den Fängen der Wissenschaftler, um wenig später von dem jungen Vampir David (Theo James) zu erfahren, wie drastisch die grosse Säuberungsaktion die Reihen der Vampire und Lykaner gelichtet hat. Aber damit nicht genug: Im Untergrund rettet Selene die kleine Eve (India Eisley, schwankend zwischen kindlich-fragil und schaurig-schön, zeitenweise an Brunnen-Schreck Samara aus The Ring erinnernd), ihre eigene Tochter, geboren, während sie selbst auf Eis gelegt war. Zur gleichen Zeit setzen die Lykaner alles daran, Eve ihrer Mutter zu entreissen1. Selene ist gezwungen, für das Überleben ihrer Tochter zu kämpfen – nicht ahnend, dass im Hintergrund längst die Fäden für ein Komplott ungeahnten Ausmasses gezogen wurden…

Ein saftiges Spektakel, wortwörtlich: Len Wiseman zeichnet auch im vierten Teil der Underworld-Saga für das Drehbuch verantwortlich, und legt die Regie diesmal in die Hände der Schweden Mans Marlind und Björn Stein. Die verlangen dem Zuschauer einen starken Magen ab. Neu spritzt das Blut in 3D, Hirnmasse wird in jede Himmelsrichtung weggepustet und Knochen splittern, während Flammenwerfer und Explosionen im Hintergrund für das richtige Ambiente sorgen – und das bereits in den ersten zehn Minuten. Gemächlichkeit ist hier nicht zu erwarten: Selenes Rachefeldzug gegen Antigen und der Kampf gegen die Lykaner dulden keine Verzögerung, und so folgt der Zuschauer notgedrungen der Blutspur, die Selene temporeich hinterlässt. Zugegeben: Wer Blut nicht scheut und den ersten Ekel erst einmal abgeschüttelt hat, wird an den actionreichen Szenen seine Freude haben. Zwar erfindet Wiseman das Rad des Gemetzels nicht neu – Slow Motion hat jeder schon mal gesehen –, weiss Langeweile mit der nächsten Rauferei aber zuvorzukommen.

Von Krachbumm und Tempo einmal abgesehen, bleibt Wisemans 3D-Feuerwerk aber bescheiden und wenig überraschend, stellenweise, selbst innerhalb des fantastischen Universums, gar unglaubwürdig. Dass Michael in den ersten Minuten stirbt, von Kugeln getroffen, nachdem er über drei Filme hinweg wie ein Hüne gekämpft hat, scheint dann doch allzu einfach gelöst zu sein. Und dass Selene nach todbringendem Kampf mit den Lykanern einzig David wiederbelebt, alle anderen Gefallenen liegen lassend, stellt kaum zufrieden. Von den fehlenden Mutterqualitäten ganz zu schweigen.

Eines muss man Produzent und Drehbuchautor Wiseman lassen: Drei Monate nach Bill Condons fast finalem Twilight-Streifen schafft er es Vampir und Werwolf wieder der Kuschelkiste zu entreissen. Die Frage, ob man lieber mit dem kalten Charmeur oder dem pelzigen Kumpel ins Bett steigen möchte, weicht in Underworld Awakening dem Kampf ums Überleben: Und die tausend Jahre alte Rassen-Fehde zwischen Vampiren und Lykanern hat nichts mit amourösem Liebesgeplänkel zu tun. Dennoch: Auch Teil vier der Underworld-Franchise wartet mit allzu viel Pathos auf. Zu viel des Guten, wenn David davon schwärmt, dass Selene die Einzige ist, die für ihre Ziele kämpft, zu viel des Guten, wenn Selene verkündet: «Mein Herz ist nicht kalt, sondern gebrochen.» Dass gerade David – Sohn des Ordenführers Thomas und Selenes Begleiter, als es gilt, Eve aus den Händen der Lykaner zu befreien – ein selten schönes Vampir-Exemplar ist, das den weiblichen Puls auf Trab hält, mag wiederum kein Zufall sein. Ganz scheint sich das Genre doch noch nicht vom Teenie-Streifen erholt zu haben.

Am Ende der 89 Minuten ist klar: Spielraum nach oben bleibt bestehen. Dass der genutzt werden wird, steht ausser Frage: Das Filmende schreit förmlich nach Teil fünf der Reihe – Gelegenheit, der Vampir- und Lykaner-Brigade Leben einzuhauchen. Dann aber wirklich.



©Walt Disney Studios Motion Pictures Switzerland






©Walt Disney Studios Motion Pictures Switzerland

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Filed Under: Featured, Kino, Rezensionen Tagged With: Björn Stein, Kate Beckinsale, Måns Mårlind, Underworld Awakening (2012)

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