Medienmitteilung:
Federico Adorno gewinnt mit seinem Film «ISLA ALTA» den Hauptpreis der 16. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur. Den Schweizer Preis vergibt die Jury an «OS VIVOS TAMBEM CHORAM» des Waadtländers Basil Da Cunha. Mit 16’000 Besuchern verzeichnen wir auch dieses Jahr einen Publikumszuwachs. Und: Die Kurzfilmtage bekommen einen neuen künstlerischen Leiter.
GEWINNER | INTERNATIONALER WETTBEWERB
Der Hauptpreis der 16. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur in der Höhe von 12’000 Franken vergibt die Jury an «ISLA ALTA» von Federico Adorno aus Paraguay. Der Film zeigt eine unbeachtete Welt der Gewalt, Entfremdung und emotionalen Verkümmerung mitten in der Wildnis. Er überzeugte die Jury durch seine poetische Energie, mit welcher der Film seine Geschichte ohne Worte erzählt.
Der Förderpreis für ein Regietalent, dotiert mit 10’000 Franken, geht an Sayad Qasem Hossaini für «DEATH TO THE CAMERA». Die Jury lobt den Film als einen Dokumentarfilm, der Frauen und Männern am Rande der Gesellschaft eine Bühne bietet, um sie mit ihrer Stimme über Ungerechtigkeit und Manipulation reflektieren zu lassen. Die fast magnetische Anziehungskraft des dokumentarischen Mediums wird in diesem Film kraftvoll eingesetzt und darum mit dem Förderpreis belohnt.
Auch dieses Festival hatte einen Publikumsliebling. So geht der mit 10’000 Franken dotierte Publikumspreis in diesem Jahr an die Schweizerin Thaïs Odermatt mit ihrem Dokumentarfilm «KURT UND DER SESSELLIFT».
Lobend erwähnt wurden «A DAY IN THE OPEN» von Govinda Van Maele aus Luxemburg und «THE METAMORPHOSIS» des Südkoreaners Yun Ki-nam.
GEWINNER | SCHWEIZER WETTBEWERB
Der Schweizer Preis in der Höhe von 10’000 Franken vergibt die Jury an Basil Da Cunha für seinen Film «OS VIVOS TAMBEM CHORAM». Das Werk beschreibt das Leben eines von Fernweh geplagten Dockarbeiters in Lissabon. Die Jury vergibt diesen Preis für das filmische Eintauchen in eine Gesellschaft, welche sowohl historisch als auch wirtschaftlich dem Niedergang geweiht ist, für die kraftvolle Umsetzung der poetischen Geschichte, für die talentierte Schauspielerführung von Laiendarstellern und für das behutsame Einfliessen des Unerwarteten in die Erzählung.
Der Schweizer Kamerapreis in der Höhe von 11’500 Franken (Sachpreis) geht an Pauline Richon für ihre Arbeit im Film «COUP DE SOLEIL» der Regisseurin Natalia Ducrey. Die Jury war beeindruckt von der Kameraführung, die in zarten Liebkosungen das wachsende Gefühl der tiefen Freundschaft zwischen drei jungen Mädchen während eines vergnüglichen Sommers porträtiert.
Insgesamt wurden im diesjährigen Internationalen und Schweizer Wettbewerb Preise im Gesamtwert von 53’500 Franken vergeben.
WEITERE PREISE
Bereits am Donnerstag wurde der Preis für den besten Schweizer Schulfilm im Wert von 5’000 Franken verliehen. Dieser ging an Oliver Schwarz für seinen Bachelor-Film «TRAUMFRAU».
Der ausserhalb des Wettbewerbs vergebene Shortrun-Preis für das vielversprechendste Drehbuch geht an Pao Paixao für sein Projekt «KALI YUGA – From Ganga to Bollywood». Als Artist in Residence in Varanasi entdeckt Pao Paixao Indien. Die Auszeichnung beinhaltet Postproduktions-Sachleistungen in der Höhe von 12’000 Franken.
NEUER KÜNSTLERISCHER LEITER
Mit dem Abschluss des Festivals geht auch die Ära des bisherigen künstlerischen Leiters der Kurzfilmtage zu Ende. Reto Bühler hat sich aus familiären Gründen dazu entschlossen andere Wege einzuschlagen. Acht Jahre lang hat der 37-Jährige mit seinen Fachkenntnissen über Kurzfilme und seinen vielen Kontakten und Vernetzungen das Festival bereichert.
Als neuen künstlerischen Leiter dürfen wir John Canciani begrüssen. Der Winterthurer ist als jahrelanges Teammitglied der Kurzfilmtage und erfahrener Kurator etlicher Programme ein vertrautes Gesicht. Aufgrund seiner Arbeit bei den Schweizer Jugendfilmtagen, bei Kurz&Knapp und an den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur ist er die ideale Besetzung.
ERFOLGREICHE VERLÄNGERUNG
Auch dieses Jahr konnten die Kurzfilmtage Winterthur zeigen, dass auch künstlerisch anspruchsvolle Filme auf ein breites Interesse stossen. In den neu sechs statt fünf Tagen hatten wir mit 16’000 Besuchern ein weiteres Mal einen Publikumszuwachs. Die Verlängerung auf sechs Tage war somit erfolgreich.
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