Unter dem Vorsitz von Meryl Streep hat die internationale Jury am vergangenen Samstagabend im glamourösen Berlinale Palast die Preisverleihung vorgenommen. Die Entscheidungen sind wenig überraschend. Insbesondere das zeitgemässe Flüchtlingsdrama Fuocoammare des italienischen Dokumentarfilmers Gianfranco Rosi hat sich von Beginn an in eine Favoritenrolle gedrängt und den Goldenen Bären am Ende mit seiner politischen Aussage überlegen gewonnen.
Der andere starke Dokumentarfilm im Wettbewerb, Zero Days von Alex Gibney, ging leider leer aus. Spannend wie ein Thriller erzählt Gibney darin vom bereits längst laufenden Cyberkrieg. Auch Quand on a 17 ans von Altmeister André Téchiné erhielt zwar sehr gute Kritiken, wurde von der Jury aber nicht berücksichtigt. Ansonsten haben die Jury-Mitglieder ein gutes Händchen bewiesen und Filme sowie Leistungen honoriert, die aufgefallen sind und überzeugt haben.
Alle Gewinner in der Übersicht:
Goldener Bär für den Besten Film
Fuocoammare (Fire at Sea) von Gianfranco Rosi
Silberner Bär Großer Preis der Jury
Smrt u Sarajevu / Mort à Sarajevo (Death in Sarajevo) von Danis Tanovic
Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis
Hele Sa Hiwagang Hapis (A Lullaby to the Sorrowful Mystery) von Lav Diaz
Silberner Bär für die Beste Regie
Mia Hansen-Løve für L‘avenir (Things to Come)
Silberner Bär für die Beste Darstellerin
Trine Dyrholm in Kollektivet (The Commune) von Thomas Vinterberg
Silberner Bär für den Besten Darsteller
Majd Mastour in Inhebbek Hedi (Hedi) von Mohamed Ben Attia
Silberner Bär für das Beste Drehbuch
Tomasz Wasilewski für Zjednoczone stany miłości (United States of Love)
Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung
Mark Lee Ping-Bing für die Kamera in Chang Jiang Tu (Crosscurrent) von Yang Chao
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